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ФУЗИОН ФЕСТИВАЛЬ #

Theater

Cie Demain on change tout

Über Verrückte und Ufos auf der Fusion wundert sich wahrscheinlich niemand mehr, außer vielleicht die Polizei. Einer lärmenden Truppe von Freaks solltet ihr jedoch Beachtung schenken: „Der Mann mit drei Köpfen und sein Chimären-Orchester.“ Was sie hier tun, außer Musik und Unfug, haben wir bis Redaktionsschluss nicht vollständig herausgefunden. Die drei Köpfe symbolisieren das Schicksal des Menschen (angelehnt an die drei Moiren der griechischen Mythologie, die das Netz des Lebens weben, aufhängen und am Ende abschneiden). Nachdem die drei Köpfe von einem Schachautomaten (DEM ersten Schachautomaten, erbaut 1769 von Wolfgang von Kempelen) ausgetrickst wurden, wandert die Truppe jetzt hier umher und macht eben das, was sie macht. Für weitere Hintergrund-Information befragt das Internet. Ansonsten lasst euch einfach verzaubern.

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cocoondance

Angetrieben durch pulsierende Beats (Sound von DJ Franco Mento, live Beat Fa-Hsuan Chen) verausgaben sich die drei Tänzer, Alvaro Esteban, Werner Nigg und András Déri, in ›MOMENTUM‹ (Choreographie Rafaële Giovanola) zur völligen Erschöpfung. Zwischen Rhythmus und Geschwindigkeit, Lichteffekten (Marc Brodeur) und den treibenden Sounds geraten ihre Bewegungen zur Quelle hypnotischer Energie, die die Tänzer mit dem Publikum zu verbinden scheint: Als kinästhetisches Erlebnis im gemeinsamen Raum spürbar, überträgt sich die sich steigernde Emphase und zunehmende Verausgabung, die zum konstituierenden Moment der Inszenierung wird, immer mehr auf das Publikum und den Körper der Besucher*innen. Beruhend auf einer Recherche über Parkour, einer Sportart, die jedes Hindernis des gegebenen Raums als Quelle neuer Bewegungsmöglichkeiten nutzt, spielt ›MOMENTUM‹ mit der soghaften Faszination, die darin liegt, sich im Augenblick und im Bewegungsimpuls zu verlieren, und das Hier und Jetzt über den Körper wahrzunehmen.

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Collectif Agonie du Palmier

BRENNENDES ÖL, staubige Reifen, scharfe Messer und heiße Liebe. Be Fioul ist eine schrullig-burlesque Straßenshow, inspiriert vom Leben rund um die Route 66. Ohne Worte erzählt Agonie du Palmier vom unerträglichen Warten an einer menschenleeren Tankstelle. Nach Stunden in vor Hitze flimmernder Luft kommen drei expressionistische Charaktere zusammen und erschaffen ein prachtvoll skurriles Stück Straßentheater, voll von schwarzem Humor und tragikomischen Szenen.

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Dor Aloni

Dor Aloni inszeniert sich selbst: In seinem Stück fragt er nach dem Zusammenhang von kollektivem Trauma und der Suche nach einer individuellen Identität. Seine eigene Geschichte dient hierbei als Material für einen großen Schwindel. Realität ist nicht messbar in diesem Theaterraum und bekommt im Spiel mit der Vergangenheit eine ganz neue Bedeutung. Auf der Suche nach dem Bösen in sich und uns, begibt sich der Regisseur und Schauspieler auf die Fährten seiner Erinnerung: vom jemenitisch- jüdischen verwurzelten Elternhaus über die israelische Armee hin zur Begegnung mit Hitler in einem Münchner Fernsehgeschäft und schließlich zurück zur Auseinandersetzung mit der eigenen Familie.

Duo Berlingo

»No Way Back« ist das erste Projekt des brandneuen »Duo Berlingo«. »No Way Back« erzählt die Geschichte von zwei Freunden mit einer Faszination für Kisten. Davon, wie sie versuchen, der Situation Herr zu werden. Und davon, wie sie sich verlieren. Zwei, die an ihre Grenzen gehen, bis die Türme fallen. Eine komische Zirkus-Performance über Freundschaft, Konflikte und ein bisschen über die Tücken des Lebens.

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Franz-Xaver Franz

Das erste Solo von Franz-Xaver Franz macht sich auf die Suche nach der feinen Welt. Dabei kommt er vom Hundertste ins Tausendste, verstrickt sich in assoziativen Endlosschleifen, die von griechischen Sagen über Nazi Dokus bis hin zu seiner Liebe für Plastiktüten reichen.

Gony Paz

Zwischen Verletzlichkeit und Wut, Humor und Schmerz sucht sich die israelische Künstlerin Gony Paz in dieser Inszenierung ihren eigenen Weg. Eine Solistin begleitet von mythischen Figuren aus der Antike und der Popkultur, bewaffnet mit Tablet, Samuraischwert, einer goldenen Tischdecke und einem Dutzend pinker Briefe, in einer gewagten, persönlichen Auseinandersetzung über sexuelle Gewalt: „i use everything i know, and everything i don’t, to make a point, subvert it and enjoy every minute. that’s the only way to make a show about sexual assault.” In englischer Sprache.

InCapsula

Ein Musiker, ein Tänzer, ein gemeinsamer Raum. »Shape of moving waves« lebt durch einen interaktiven Soundteppich, der Raum, Bewegung und elektronische Musik in einen Dialog bringt. Basierend auf der Physik des Klangs und seiner Ausbreitung in der Luft entwickelt der Tänzer und Choreograph Enrico Paglialunga die Beziehung zwischen Musik, Raum und Bewegung. »Die Augen können sehen, was die Ohren hören können.«

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Laura Murphy

Contra ist ein Solokabarett der Gegensätze. Diese heftige, witzige und kompromisslose Show fragt nach persönlichen, sozialen und historischen Beschäftigungen des weiblichen Körpers und untersucht buchstäblich, wo die weiblichen Körperpositioniert sind und wie wir sie betrachten sollen. Uns erwarten Szenen von Nacktheit, Luftakrobatik und explizite Hinweise auf mythische Reptilien und weibliche Sexualität. Laura Murphy ist eine genre-herausfordernde, queere Performance-Macherin aus Bristol, die textgetriebene und dynamische körperliche Arbeit an Dingen leistet, über die ihrer Meinung nach gesprochen werden muss.

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Max Prosa

Auf der Suche nach dem höheren Glück schließt der lausige Kapitän einen verhängnisvollen Pakt mit seinem Spiegelbild und begibt sich damit auf Irrfahrt. Ein musikalisches Theaterstück über Gemeinschaft, Leidenschaft & Liebe. Am Anfang war der Text. Worte, Verse, Reime – noch nie hatte Max Prosa Probleme, seine Gedanken und Beobachtungen zu Papier zu bringen. Prosa hätte ein großer Dichter werden können, aber er hatte mehr im Sinn: seine Poesie mithilfe von Musik in einen neuen Kontext zu überführen und so ein großes organisches Ganzes zu erschaffen. „Mit geht es nicht unbedingt darum, etwas zu sagen, was noch nie gesagt wurde“, sagt Prosa. „Sondern ich will das, was bereits gesagt wurde, so formulieren, dass es gefühlt wird.”

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Max Pross

Von dem Tode des Hühnchens - ein Klangmärchen Ein Hühnchen, das für sein Hähnchen sein Leben gibt, ein Mühlstein, der durch den Rhein schwimmt, Mäuse, die den Trauerwagen ziehen. Grimms absurde phantastische Märchenwelten verweben sich mit synthetischen Geräuschen und modulierten Klängen. Ein surreales Wortklanggebilde. Es spricht: Samuel Weiß. Musik: Jacopo Asam, Max Pross.

Metzga und Rammler

Willkommen auf der verrauchten Ersatzbank der Post-Detox-Gesellschaft. Mit Schweißperlen auf der Stirn wird die neue Nationalhymne ausgewürfelt. Halt. Fussball ist doch wie Schach, nur ohne Würfel. Also müssen wir das anders machen. Wohnzimmerextase über Pässe und darüber wie sexy ein Tor sein muss. Raus oder rein - das ist das Einzige was zählt.

My!Laika

Domoi ist eine weitere dreidimensionale Komposition der Company My!Laika aus Musik, Akrobatik und absurdem Theater. Wie immer bei der internationalen Truppe entsteht für Zuschauer und Schauspieler ein kafkaeskes Chaos der Gefühle in misgeleiteten Erwartungen durch spektakuläre, aber unsinnige Circusdisziplinen, die plötzlich den einzig sinnvollen Ausweg aus nicht weniger unsinnigen Situationen darstellen. Eine Anthologie des Repertoires aus 10 Jahren Kunst-cirque on the road mit special guests, die My!Laika site-specifically und speziell für die diesjährige Fusion im Theaterhangar kreiert.

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Race Horse Company (FI)

MOTOSIKAI ist eine artistische Parodie, die mit dampfender Kraft durch absurde Serien von akrobatischem Können treibt. Ein unscheinbarer Transporter öffnet seine Türen und off enbart drei finnische Artisten: Sie vollführen Sprünge mit dem Schleuderbrett, eine Jonglage auf Skiern und Akrobatik auf Gymnastikbällen. Die ruppige Performance der Race Horse Company basiert auf der Ästhetik von Chaos, Humor und Überraschung. Das ist skandinavischer Humor und bester selbstironischer Zirkus.

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Têtes de Mules

Das Beste vom Schlimmsten wird heute Abend passieren! Eigentlich hätte das großartige Duo Serge & Zola nie erwartet, dass ihr Moment des Ruhms so kurz sein würde, ein äußerst heikles Gleichgewicht auf dem kurzen Faden des Lebens. Akrobaten betreten die Bühne und dann: Eine kurze Unaufmerksamkeit, ein falscher Tritt und die Katastrophe ist perfekt. Doch das Duo lässt sich nicht beirren, ein Plan B ist schnell erstellt. Le Parasite circus ist ein wahrlich blutiges Spektakel, aufsehen erregend, laut und trashig. Are you ready to splash the world?

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Theatre du pain

theatre du pain: Machte Menschen glücklich und süchtig, öffnete neue Blicke, ließ wie niemand sonst Normales schräg und Schräges normal sein. Befreite mit seinen Liedern und Szenen Tausende aus dem Elend der schamhaften Sinnhaftigkeit und der Banalität der ewigen Zirkelschlüsse. Fuhr mit den Supremes auf der MS Europa 2 mit und erhielt Auftrittsverbot wegen Reichenbeleidigung. Da geht es zum Brüllen komisch zu, sentimental, tiefenpsychologisch, banal, wütend und schön. Es hat seine Kunst der Kontraste zur Meisterschaft gebracht, spielt nicht mehr so oft aber immer noch wahnwitzig intensiv und hinterlässt ein glückliches Publikum, das oft nicht wusste, dass es solchen Humor wirklich gibt.

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