Live Act

LSD kann flauschig machen, eröffnet neue Horizonte und wenn's so richtig ballert, kümmern wir uns nicht um irgendwelche Konventionen. Ähnlich dessen nimmt uns Namensschwester Alice mit in dieses Wunderland, rahmt das ganze in feinsten Rap, baut dicke trappige Beats drunter und hat oftmals weitere Hip Hop Powerladys* und DJs an ihrer Seite. Sie hat heftig die Sprechgesang-Geschwindigkeit drauf, vielleicht weil sie so viel smarten Stuff zu sagen hat oder weil sie uns zeigen will, dass sie halt einfach so geil rappen kann.

Sie rappt in ihrer Muttersprache Ukrainisch und trifft mit ihren Texten bei vielen Menschen ins Schwarze. Die Erzieherin ist grade dabei zum Kult zu weren. Ihr Debüt „Ribki“ („Fischlein“, ein Synonym für junge Frauen) wurde nach seiner Veröffentlichung im Oktober 2018 in der Ukraine zum Viralhit. Humorvoll rappt sie darüber, wie es ist, der „dickste Fisch zu sein“ – und nicht ins enge Schönheitsideal zu passen. „Salischaju swij dim“ („Ich verlasse mein Haus“) ist eine inoffizielle Hymne für die vielen Ukrainer*innen, die aus ihrem angestammten Leben in eine bessere Zukunft wegziehen wollen – ob in die EU, nach Amerika oder in die Hauptstadt Kiew. Es gibt etwas an Alyona Alyona, das über ihr zweifellos beeindruckendes Aussehen, ihre selbstbewusste Einstellung, ihren fesselnden Flow, ihr lyrisches Können, ihre Klangqualität oder ihr Alter-Ego im Kindergarten hinausgeht. Ihr Erfolg kann einfach auf ein angeborenes Gefühl von Authentizität hinauslaufen, das ihrer Hip-Hop-Persönlichkeit die nötige Street-Credibility verleiht, von der das Genre lebt.

Annika Henderson war einmal politische Journalistin. Dann ging es ab: ihr Debüt wurde gleich von Geoff Barrow von Portishead produzierte, in Berlin produzierte sie Technoides mit T.Raumschmiere, arbeitete als DJ, machte experimentelles Kino, psychedelischer Folk war ihr nicht fremd. Zuletzt nahmsie zwei Alben mit ihrer Band Exploded View auf. Lärmende, aggressive, kaputte Sounds, zwischen Dub und Industrial. Sounds like: Nico in heavy, der sagenumwobenen Sängerin von The Velvet Underground.

ASK VM – Ashraf Sharif Khan & Viktor Marek Ashraf und Viktor, bei der Geburt getrennte Zwillinge aus verschiedenen Kontinenten, wurden vom grossen Musiksatelliten bei einem seiner wenigen Erdumdrehungen wiederentdeckt und zusammengeführt um den Menschen den ausserplanetarischen Hüftschwung zu bringen. Dies setzen sie live mit Beats, Bass und Sitar um und hinterlassen dabei reihenweise Erdbewohner*innen mit offenen Mündern (grinsen) und offenen Sohlen (tanzen). Ashraf Sharif Khan, geboren in Lahore, Pakistan, ist der Sohn des Sitarmeisters Ustad Muhammad Sharif Khan Poonchwala, seinerzeit in Indien und Pakistan ebenso berühmt wie Ustad Vilayat Khan und Pandit Ravi Shankar. Wie schon sein Vater und Großvater gehört auch Ashraf Sharif Khan zum Poonch Gharana Sitar-Tradition. Ashraf Sharif Khan kombiniert höchste technische Fertigkeit mit Perfektion im musikalischen Ausdruck. Die melodische Schönheit seines Stils, akzentuiert durch die dynamische, rhythmische Entwicklung eines Stückes, bereitet eine unvergessliche musikalische Erfahrung – für Liebhaber und Kenner der Musik Südasiens, ebenso wie für Neueinsteiger auf diesem Gebiet. Seine Musik überschreitet regionale Grenzen und ist jedem zugänglich. Nach seinem ersten Auftritt mit elf Jahren tourte Ashraf ausgiebig in ganz Pakistan. 1990 erhielt er den Khwaja-Khurshid Anwar Preis und den Hazrat Amir Khusran-Preis. 1992 hat er Pakistan beim International Sound Celebration Festival in Louisville, Kentucky (USA) vertreten. 1997 erhielt er in Sri Lanka den Colombo University Kelaniya Preis. 1999 trat er im Medina Festival in Tunis, in der Sugar Hallin Okinawa, Japan, im Symphony Space in New York, sowie im Cairo Opera House in Ägypten auf. Viktor Marek, gefunden im Ruhrgebiet von einem Leierkastenspieler in einer Obst-und-Gemüsekiste aus der Mongolei, wuchs er schnell zum »Äffchen auf der Drehorgel« heran. Dank dieser musikalischen Früherziehung klopften alsbald andere Musiker an die Orgelpfeifen - daraus ergaben sich Kollaborationen, z.B. mit Knarf Rellöm, Jacques Palminger & the Kings of Dubrock, Schorsch Kamerun, 8 Doogymoto, Jamie Lidell, Patrick Kabre und Matthew Herbert – oder im Bereich der Theatermusik u.a. mit Hajusom, Laura de Weck und Markus Heinzelmann/ Oliver Kluck. Für Tourneen wurde das klapprige Holzgefährt immer wieder aufs feinste aufpoliert und in den deutschsprachigen Raum, nach Frankreich, Italien, Dänemark, Kroatien, Kuba, Burkina Faso, Pakistan und Japan manövriert. In seiner Freizeit auch Mitbetreiber des Golden Pudel Club, Hamburg.

Bock auf einmal rund um die Welt tanzen? Kein Problem mit Baja Frequencia. Die beiden Musiker aus Marseille nehmen uns mit ihrem Sound aus analogen Drums, Laptop-Kreationen und Game Boy Einspielern mit nach Jamaika, Kolumbien und wieder zurück nach Europa. Salopp, manchmal schrill und immer wieder schnell rhythmisierend mit Rap Episoden oder Cumbia Analogien.

Fette Beats aus Hamburg-Altona auf Samba Trommeln. Gespielt wird Samba Batucada, Salsa, Reggae, Ragga, Funk und mehr...Die schier unzähligen Musiker*innen auf der Bühne mischen alles auf ihrem Weg mit einer lebendigen Percussion Show auf.

"Tarantino Techno", so definiert BeSvendsen seinen Genre kreuzenden Sound. Seine Soundästhetik ist sowohl im Vertrauten als auch im Obskuren verwurzelt. Im Verspielten und der Ironie. Sie ist eine verführerische Fusion aus synkopierten Beats, gerendertem Gesang, Weltmusik, atypischem Sampling und Live-Instrumentals, durch Wiederholung zusammengehalten. Er leiht, erfindet und lässt Sounds reagieren. Er spielt zuerst aus der Seele. Er ist ein freundlicher Außenseiter in einem psychedelischen Bowlerhut. Seine Musik, eine auditive Interpretation der Erinnerungen an seine eigene schamanische Visionssuche, die Erwartungen immer wieder absichtlich bricht.

Jede Pyjamaparty endet vor oder im Kühlschrank und es läuft uns schier das klebrig, knutschende Wasser im Mund zusammen. Nahezu unerreichbar neben den auftauenden Mangostückchen glänzt etwas pralles, rundes, leckeres an den Pfirsichwangen hervor. Mitten zwischen den Früchten des Funks schlemmt sich Bird Berlin durch den reich bestückten Glitzer-Pop-Obstkorb und kommt aus dem grinsen nicht heraus. Saftig, waghalsige Beats begleiten diese tanzende Schlämmerfreude und als das Glockenstimmchen ertönt tropft uns der Karibik-Kiwi-Smoothie elegant über das Kinn. Endlich satt, glücklich und erfrischt über beide Grübchen drehen wir wieder an der Twisterscheibe und erwischen: linker Fuss auf Gold - Beide Augen auf Wow. Bird Berlin ist eine One-Man-Glitzer-Show. Zu den Beats seines iPods singt und tanzt diese optische Täuschung soft bekleidet und leichtfüßig wie eine Elfe. Lasst euch die Lichtbrechungen an seinem glänzenden Körper nicht entgehen und tanzt ein letztes mal den Birdi mit ihm.

Calling Marian, aka Marianne Delorme ist auf den Partys "La Chatte" und "Arm aber sexy" in Lyon ansässig und entwickelt ihren ganz eigenen musikalischen Geschmack, der ihre Welt trifft, sowohl perkussiv als auch tänzerisch, aber auch schwebend und harmonisch. Die heute in Paris lebende multidisziplinäre und polymorphe Künstlerinn bewegt sich zwischen den Gerne Techno, Tribe und Acid.

Das hier ist ein Projekt was von Herzen kommt: mit dem Streben die kulturellen Wurzeln, musikalischen Traditionen und weiteres Erbe der Iberischen Halbinsel mit Hilfe von dunklem, ungeschliffenem und experimentellem Elektro zu ergründen. Sie* ist die Schnittstelle, an der zwei anscheinend antagonistische Kräfte verschmelzen und anfangen zu harmonisieren. Tot/Leben, Stadt/Land, Altertümlich/Modern, Weiblich/Männlich, Zukunft/Vergangenheit kommen aus ihrer künstlichen Dualität und vereinen sich zu erfreulichem und stetigem Einklang. Dies widerlegt endgültig den Aristotelischen Satz vom Widerspruch.

Künstlern wie Dean Blunt, Micachu and The Shapes oder den Sleaford Mods ähnelt Chris Imler zwar im unmittelbaren Klangbild so wenig wie diese einander, aber er teilt mit ihnen eine Haltung zum Punk, die „das Feuer bewahrt, statt die Asche anzubeten“ (G.Mahler). Er sagt Ja zur fröhlichen Zumutung und zu einer anarchischen Spielart der Strenge, Nein zu vorauseilendem Kundendienst und versteinerten Widerstandsformeln. Er weiß, die Zeit ist ein bewegliches Ziel, und wer sie totschlagen will, muss die Waffen anpassen. „Es geht nach unten/Es geht nach unten/Zu den Hunden vor dem Kundenzentrum angebunden“. Aber auch die Reise in den Abgrund kann ein Abenteuer sein, und einen besseren Begleiter als Chris Imler kann man sich wirklich schwer wünschen.

Keine flache Unterhaltungsmusik für die Massen. Conny Frischaufs eklektische und langsame elektronische Kompositionen – im Plattenladen vermutlich irgendwo zwischen den „Staff Picks“ und Electronic, Leftfield, Ambient und Progressive- beziehungsweise Krautrock zu suchen, sind untermalt von Echo-Gesang, hupenden Synths und einem tickenden Tempo. Frischauf sucht nach der Überwindung überkommener Muster und struktureller Hürden, ihre Arbeit ist ein Bruch mit veraltetem Kategoriedenken, eine Synthese von Kunst und Musik.

Aus verschiedenen Musikstilen werden die besten Elemente genommen und mit krachenden Beats zu hochenergetischen, hookline-lastigen Songs arrangiert, die größtenteils ohne Vocals produziert sind. Post Post Rock? Ohne Parole keine Party - bloß Der Tante Renate darf das Maul halten und Instrumental-Rave abfeuern.

Nein, es geht hier nicht um entspannte Einschlafmusik. Peer und Benjamin sind eher spezialisiert auf das Nicht-Zu-Bettgehen, denn die Produktionen der Hamburger sind alles andere als ermüdend. Als Vertreter einer neuen Generation, die sich an alten Werten orientiert, ohne dabei die Suppe noch einmal aufzuwärmen, servieren die beiden ein sehr abwechslungsreiches und psychedelisch gut gewürztes Menü in mehreren Gängen.

Feathered Sun ist ein Kollektiv, in dem versucht wird zauberhafte Momente des Lebens gemeinsam durch Musik zu erfahren und zu umarmen. NU, jO.K.e, Raz Ohara, Chris Schwarzwaelder, Iannis Ritter und Acid Pauli - alles einzeln Wahnsinns Musiker:innen - kommen als Freund:innen zusammen. Sie chillen, mit und ohne ihre Kinder, kochen, essen, leben zusammen, nehmen auf und produzieren so Musik, die sich wie eine Wahlfamilien-Umarmung anfühlt.

Der Beatmaker aus der Schweiz komponiert und remixt Sounds, die von betörenden Soundlandschaften zum Dahinschmelzen bis zu trappiger Heavy Bass Music zum Ausrasten reichen, zwischen melodisch und Abriss, experimentell und klassisch, Future Bass und Orchester-Musik. FlexFab schmiedet Musik mit Künstler*innen u.A. aus Kuba, Malaysia, Ägypten. Verheerend ist auch seine Live-Performance. Ausgerüstet mit heftigen Drops hat er auf allen möglichen Festivalbühnen das Publikum mitgenommen und lässt einen am Ende der Show in etwa so zurück: Mit einem verschwitzten Lächeln.

Jedem, der Gianni personlich begegnet, wird auffallen, was sie so interessant macht: die Diskrepanz zwischen ihrer herzlichen, warmen Art als Privatperson und ihrer selbstbewussten, energetischen Braggadocio-Attitüde als Künstlerin. Sie tragt diese zwei Welten in sich, beide sind Teil ihrer Personlichkeit. Gianni Maes Musik und ihr Auftreten haben nicht zuletzt eine feministische Grundmessage: Sie dreht konservative Geschlecherklischees und -rollen um und steht sinnbildlich für weibliches Empowerment. Somit steht sie an der Spitze einer neue Generation an weiblichen MCs, die Selbstermächtigung, Coolness und Skills vereinen.

Nach längerer Fusion-Abstinenz kehrte Haldolium zuletzt 2016 zurück in den Kulturkosmos. Das war für viele ein epischer Moment. Zu Recht, denn bis heute ist Mario mit der Zeit gegangen, bzw. dieser immer noch ein Stück weit voraus. Nach Haldolium ist vor Haldolium. Logische Konsequenz ist ein weiteres bahnbrechendes Live-Set und die Aufhebung des Raum-Zeit-Kontinuums am Samstagabend auf dem Trancefloor. Stay tuned, play hard, be real!

Ey, wenn Schinken die Bühne entert und da ne halbe bis dreiviertel Stunde wie ein Derwisch rumspringt (UND DABEI NIE AUS DER PUSTE KOMMT, wie macht der das nur?) - da bleibt eigentlich nur noch die Frage offen: Wie reich ist HC BAXXTER alleine durch Demogeld geworden? Wahrscheinlich steinreich! Kirmestechno, ja bitte. Silvesterraketen im April? Unbedingt! Konfetti und äußerst stabile Sprunggelenke? ABER HALLO! Dazu ein Herz größer als der Hamburger Dom und always straighter Hass auf nahezu alles Gegenwärtige. Das ist das Rezept, zu dem wir von HC BAXXTER auf den späten Sonntag noch zu ordentlich Süppchen verkocht werden. Muddi hat gekocht!

Ja Moin digga. Wenn Hermigervill mit seiner frisierten Mikrowelle auf die Bühne oder in einen Wald in Schweden geht, bleibt kein Poti unberührt. Was ist das? Drum `n Step, Dub `n Bass? Keine Ahnung um ganz ehrlich zu sein. Aber geile treibende Elektromukke bei der man nicht ruhig stehen bleibt. Also lassen wir uns einfach mal von seiner schwingenden Mähne mitreißen und ab geht die Sause. Mit Hermigervill steht auf jeden Fall ein Power Forward auf der Bühne. Gib ihn, gönn dir, Rock hoch, hängen lassen…

Rapper Bleubird in der Konstellation mit Singer-Songwriter RickoLus. Der liefert den beruhigenden, verführerischen Vers und Bleubird bietet dazwischen clevere und profane Bars, gibt zusammen eine Hurricane Party. Der Reiz liegt dabei in der Mischung aus Soft Rock, Electronica, Hip-Hop und vielem mehr dazwischen, die einen Klang erzeugt, der an warmes Wetter, Palmen und Bier unter der Sonne erinnert und von den beiden treffend als »Yacht Rap« beschrieben wird.

LIVE ist LIVE und Modular und überhaupt! INSTANT sind einer der wenigen wirklichen Live-Acts, die die Clubszene bevölkern. Statt USB-Sticks und CD’s haben die beiden Kreuzberger Drumcomputer und Modularsystem im Gepäck. Virtuos bespielen sie damit die Tanzflächen des Universums.
 Es erwartet Euch eine Kumulation aus Piepsen, Brummen und Rauschen auf allen Frequenzen und das meistens im 4/4tel-Takt.
 Tanzbar, unbequem bequem und absolut technisch durchdacht...

IRA ist eine feministische Rap-Gruppe, die aus den Ladies* Medea, Raisa, Sátira und Elvirus besteht. Die vier Mitglieder identifizieren sich als Feministinnen und Antifaschistinnen. Ihre Texte konzentrieren sich auf Feminismus und Gesellschaftskritik. Sie rappen v.a. über Gewalt gegen Frauen*, Sexismus und das scheiss Patriarchat, das in der Welt des Rap und innerhalb der Antifa genauso wie im Rest der Gesellschaft existiert und bekämpft werden muss. Der Name der Gruppe verweist auf die Notwendigkeit einer starken Reaktion auf die Gewalt, die Frauen* aufgrund ihres Geschlechts erleiden. Kein Bock mehr auf Diskutieren mit Makkers - jetzt wird gerappt.

Irène Drésel ist eine französische Musikerin und Produzentin elektronischer Musik. Mit Sinnlichkeit und Eleganz taucht sie ihr Publikum in ein blumiges Universum, das sich bis ins kleinste Detail wiederfindet, wie die Bühnenrosen, die den kalten Stahl ihrer elektrischen Instrumente anmutig verbergen. Irène Drésel komponiert alleine, tritt aber mit dem Perkussionist Sizo Del Givry auf der Bühne auf. Nach zwei aufeinander folgenden EPs, "Rita" (2017) und " Icône " (2018), erschien im Frühjahr 2019 ihr erstes Album "Hyper Cristal".

Ital bedeutet übersetzt so viel wie Reinheit. Dieser Begriff umschreibt gleichzeitig auch recht deutlich die ausgefeilten Produktionen des überaus sympathischen Chilenen. Ausgefeilte Melodien treffen auf Effekte und Samples, die sich sehen lassen können. Hinzu kommen ein druckvoller Bass und hin und wieder eine gute Verschlusskappe Säure. Keine Frage, Daniel versteht sein Handwerk und ist Meister darin, konsequent höchst psychedelische Politur aufzutragen. Natürlich mit diversen Zwischenschliffen und in mehreren Schichten, damit hinterher niemand behaupten kann, er hätte sich nicht ins Zeug gelegt.

J-Lives Musik ist seit über 20 Jahren eine wichtige Inspirationsquelle für den Untergrund Hip-Hop. Er tourte mit den Who-is-Who der Hip-Hop-Ikonen von DJ Premier, DJ Jazzy Jeff, Prince Paul, The Roots, Black Star, Wu Tang Clan und vielen anderen. Sein Set, in dem er sein eigener DJ ist während er Rap, gehört definitiv auf deine Fusion Must See Liste.

Da ist Dub. Da ist Downtempo und Techno, aber es hallt bis weit über Genre-Grenzen hinaus. Es klingt extrem lässig, aber auch ganz wunderbar tanzbar. Inspiriert von schwergewichtigen Bässen, lauten Trompeten und vom sorgenfreien Krawall auf der Straße spielender Kinder hat das junge Talent einen Stil kreiert, der in erster Linie vielfältig ist. An manchen Stellen blitzt eine Idee Balkan-Sound hervor, an anderen ein Hauch von Jazz. JPATTERSSON hat auf sein Bauchgefühl gehört und sein eigenes Genre definiert: PROGADUB.

Jürgen Kurz begleitet am (präparierten) Flügel einen Stummfilm von und mit Buster Keaton

Kabuki ist so einer von diesen Beat-Workaholics. Der alte Hase aus Frankfurt operiert seit vielen, vielen Jahren Bass-Musik am offenen Herzen. Dabei schaut er nie zurück sondern stets nach vorn. Heraus kommt dabei etwas sehr eigenes, zukunftsweisendes irgendwo zwischen Dubstep, Juke, Drum n Bass...

Ethnique Punch, eigentlich Ali Karakaş und aktuell in Bremen lebend, ist Rapper und DJ aus Eskişehir. In seiner Musik kommen verschiedene, experimentelle Musikrichtungen zusammen. Gemeinsam mit dem Chiptune-, Gabber- und Breakcore-Musiker DJ Scotch Egg (geboren als Shigeru „Shige“ Ishihara) bildet er Kanpai, was soviel wie "Prost" bededeutet.

Wer es nicht mit eigenen Augen sieht, wird wohl kaum glauben, wie KID BE KID ihren einzigartigen Sound kreiert. Die Berliner Musikerin, Komponistin und Produzentin singt, beatboxt und spielt Klavier und Synthesizer – und das alles gleichzeitig. Auf diese Weise schafft sie es, wie eine Band zu klingen, obwohl sie völlig alleine auf der Bühne ist. Wohlgemerkt ohne Overdubs, Loops oder Prerecordings. Mit Leichtigkeit zelebriert KID BE KID das Fest einer charismatischen Stimme über Basslines, Akkorde und Melodien. Es hört sich an, als würde sie ihre Vocals gerade von einer Schallplatte sampeln, während sie ihn auf brillante Weise in Echtzeit mit ihrem Beatboxing verwebt. Ihr multidimensional kreierter Sound gibt ihr die Freiheit, alles auf der Bühne passieren zu lassen, was sie will. Ihre Songs leben von Offenheit und Spontanität, von Ruhe und Kraft, von Poesie und Minimalismus.

KaMeLeoN- genauso farbenfroh, besonders und wechselseitig wie dieses tolle Tierchen lässt sich das Elektro Deep House Duo KMLN beschreiben. Die Kanadierin Shwana Hofman produziert die Beats, ihr Buddy Christopher Tooker aus Italien macht da ein bisschen mit und baut als Multi-Instrumentalist noch einiges an Bass, Perkussion, Looping und Gesang ein.

Neustrelitz - the place to be, the place to hear! Drei junge Musiker gründeten genau hier 1998 das Kombinat100. Im Jahr 2000 rundeten sie ihr Wissen und Können mit dem Dazukommen eines weiteren Mitglieds ab. Die schnellen Soundkreationen gemischt aus Dub, Techno, House mit einem Funken Pop, locken, kicken und stacheln dich an, die Tanzfläche zu betreten.

Kompromat ist eine eher neuere Kollaboration des Producers Vitalic und der Sängerin Rebeka Warrior. Gemeinsam wühlen sie im Urschleim des Berliner Techno-Sounds und verheiraten das Ergebnise mit irgendetwas in Richtung Industrial und lyrischem Post-Punk. Heraus kommt eine düstere Melange zum Fragen stellen, tanzen und weinen - creepy und faszinierend zugleich.

Kurup & Jaçira komibinieren ihre Soloprojekte zu einer Live-Performance, die akustische und digitale Instrumente miteinander verbindet. Mit individuellen Outfits dreht sich in der Show auch alles um Performance-Kunst und Ausdruck. Synthetische Musik, inspiriert von alten Musiktraditionen, deren Klänge aus Träumen, Phantasie und Fiktion bestehen. Lasst all eure Sinne ansprechen und euch mit reißen.

Lady Lykez ist eine wahre Queen des Brit Rap. Sie droppt royale Punshlines, bringt wichtige Themen wie body positivity, female empowerment und feministische Solidarität unter Frauen* ans Staatsbankett des Rap und eröffnet den Ballsaal mit heftigen Beats aus britischem Grime und Hip Hop.

Claudio Tantimonaco führt diese Bande von Musikfreaks aus Kolumbien an. Zusammen basteln der Produzent und die Gang klassischen Elektro mit folkloristischen Beats und Gesängen, und jaaa auch Cumbia, und würzen das ganze mit hier und da ein bisschen Psychedelia.

Komponistin akustischer und visueller Ereignisse, so die offizielle Bezeichnung von Limpe Fuchs. Was erwartet uns also im Kutter? Das kann Limpe im Vorfeld gar nicht beantworten, denn ihre Musik entwickelt sich erst durch die Resonanz des Aufführungsortes. Ein Einlassen auf Ort und Raum, Musik machen im Zeitfluss, mit Einfachheit und Emotion. Die Fülle des Klangmaterials: Variable Holz - und Stein­reihen, klingende Bronze in den Pendelsaiten, und eine Vielfalt von InstrumenteN: Fell- und Bronzetrommeln, Violine, Piano, Spinett, Harmonium, Holzhorn, Bambusflöte.

Lisaholic ist 2016 als Rapperin bekannt geworden, die ihre Beats und Songs ausschließlich live mit der Stimme produziert. Inzwischen hat sie ihr Setup und Skilllevel eheblich erweitert. Die Liveloops der Beatboxerin rangieren von oldschool Hiphop über Dubstep bis hin zu DnB und Tek. Dabei rapt sie in sarkastischer und selbstironischer Weise über Themen, die sie wütend machen und frustrieren –gerne auch in vier Sprachen. Trockene Choleriker und ADHS`lerinnern mit einer Affinität für Vulgärromantik und Fekaltalk kommen in jedem Fall auf ihre Kosten.

Mafia Klub is a secret conspiracy union. Members known so far are a Rich Busy Bitch on the run, a DJ Cash from Kasachstan and as well someone called Lady Fun appears. Who else is in that Club? Whats going on? Come and find out!

Statt viele Worte zu verlieren, lässt Marek Hemmann seit jeher lieber seine Musik für sich sprechen. Groovenden House, reduzierten Techno, klangliches Feingefühl und eine ungebändigte Melodiefreude vereinend, erzählt diese von rastlosen Tagen und magischen Nächten, reißt wahlweise Löcher in die Wolken- decke oder bringt Sonnenstrahlen in den tiefsten Keller. Denn so kamerascheu sich Marek Hemmann sonst auch gibt – in seinen Tracks wagt er immer etwas.

Als Gründungsmitglied von Puppetmastaz ist Max Turner den meisten wohl eher bekannt. Sein Soloprojekt mischt schnelle urbane ethno-beats mit Hyperaktiven synths und landet in Gegenwart von dronigen Passagen momentan in totaler mittelalterlicher Verirrung. Zwischen psychedelischen raps findet sich der ehemalige Meteorites frontman nach 5 Jahren Gesangstudium in Indien nun in esoterischen Melodie und Rhythmus Strukturen wieder. Mehrere Kostümwechsel begleiten die show ("Nature boy & the egg of fire") die darüber hinaus noch mit einem Gastauftritt seines Cousins, dem Puppetmastaz chef, Paul PM versehen ist. Wir mögen's, und wippen jetzt schon mit dem Kopf. Maybe push that button? Kiss your ass, goodbye!

Und dann tun sie es doch: Monality bringen dich mit Live Elektro zum tanzen, abschalten und träumen. Das Duo kombiniert Deep Tech mit Ethnic Electric. Untermalt mit Gesang, E-Gitarre und anderen Instrumentaleffekten, schaffen Allen Hulsly und Erdem Tunali ein breites Klangspektrum.

Nam shub of Enki ist eines der Pseudonyme von Philip Thomson. Produzent, Perfomer u.a. bei unseren heißgeliebten Freunden von Monster Zoku Onsomb und DJ der Australischen Underground Dance Szene. Sein Genre schwer zu beschreiben. Vielleicht so als würde man versuchen auf ein Laufband zu springen das auf Höchstgeschwindigkeit läuft. Heavy Bass Musik die definitiv auf einen Dance Floor gehört.

Um auch mal Techno an der Tubebox zu haben, hat man sich einen Akkordeonspieler kommen lassen. Nein der Verfasser dieses Textes ist nicht voll...im Ernst. Nenad ist Vollprofesioneller Musiker mit seinem Akkordeon und hat im Laufe seiner Karriere sehr spezielle Techniken entwickelt, die dem geneigten Raver die Pupillen noch etwas grösser werden lassen! Wirklich unwahrscheinlich wie so ein Midi-Akkordeon abgehen kann, unbedingt anschauen. Zusammen mit DJ Convinzed und auch alleine präsentiert Nenad das E-Akkordeon und seine Möglichkeiten. Du Convinzed spielt eine entspannte Mischung ab-aus Disco African- und Melodic Techno. Nenad macht dazu eine freie Improvisation.

Diese badass Rapperin aus Mexiko hat schon einige Barrieren eingerissen. Wir feiern sie hart für ihre Durchsetzungskraft in der Makker Hip-Hop Szene in ihrer Heimat und darüber hinaus. Sie zeigt Profil als eine der ersten offen queer lebenden Rapperinnen Mexikos, mit einem Face, das eine Lady auf der Straße an "den kleinen Jesus" erinnerte und ihr ihren Stage Namen gab. Sie hat nicht nur astreine Raps drauf, ihre tanzbaren, harten Beats ballern auch rein. Sie ist einfach "2 Cool 4 School".

Das New Yorker Trio N/UM erweitert die Grenzen Elektronischer Musik. Mit den Klassikern der analogen Synthesizer und Drum Machines sowie Stimme und Gitarre loten sie mit ihren vollständig improvisierten live sets Neuland im Techno und House aus.

Safak Oz Kutle hat Oceanvs Orientalis als kollektive Formation gegründet, zusammen sollen ästhetische Wahrnehmungsmuster elektronischer Musik in Frage gestellt werden. Diese philosophische, politische Aufgabe wird ganz praktisch von langsamen 4/4 Elektro Beats getragen und baut viel die Ursprünge orientalischer Musikstile mit ein. Hier ist entschleunigen und entspannen angesagt.

In Abkehr vom Begriff der "makellosen Reproduktion" irren Paddys Live-Performances zwischen gewagter und bewundernswerter, chaotischer Abstraktion. Immer an der Grenze zwischen fokussiertem Irrtum oder anders formuliert: wie Würfel, die einen Hügel hinunterrollen. Gestapeltes Instrumentarium, anarchisch furchtloser Punk und dann gurgelt er mit seinem Xylophon durch einen Vocoder, alles ein Klappern unter Discolichtern und Toiletten.

Panda Dub, das ist fast genauso flauschig wie das Wappentier des Elektro-Dubbers aus Lyon der dahinter steckt. Seinen Style machen Ethno Samples, Elektro Beats und schwere, dunkle Rhythmen aus. Zusätzliche Reggae Einflüsse in seinen Tunes machen die Musikerfahrung bei dieser Panda Party besonders lohnenswert.

Uiuiui, das was die beiden - Poozy und False Prpht - aus Richmond da veranstalten ist nicht ohne. Ihre Sound- und Bildprojektionen transportieren apokalyptisch-poetische Texte über beispielsweise Alicia Keys und nicht den Weltfrieden. Die beiden wollen zu keiner konstruktiven Konfliktlösung der Krise auf dem Kontinent beitragen - ihr Horror-Core-irgendwie-Trap-screamo-Rap-Metal bringt einfach erstmal übertrieben die Möglichkeit mit, Frust und Wut raus zu schreien und abgefuckt zu sein. Is auch wichtig. Und geil.

Die zwei Kreuzberger Tariq und Victor machen ihr Ding seit 20 Jahren und haben sich mittlerweile auch weit über berlins Rap-Szene hinaus einen Namen gemacht. In ihren Texten geht es nicht um dicke Karren, Knarren und Scheine. Es geht um Familie und Durchkommen, um Zusammenhalt und Kontrapunkt in einer vor Inhaltslosigkeit strotzenden Szene. Rapkreation ist mal atzig an der Tanke, mal emotional, mal derbe aufs Maul. Dabei immer selfmade und fernab von Major Deals und Blitzlicht. Doitschtrap aus dem Herzen Berlins bis deine letzte Synapse flattert – Brrr, Brrr!

Die polyphon-perversen Chorratten aus Berlin fördern ein inklusiv-sexuell gepflegtes Tunt*innentum und legen ihre grazilen Finger in jede eiternde Wunde der spätkapitalistischen Gesellschaft, selbstverständlich mit dem gebotenen Spott. Der Ton trifft zwar nicht immer die Musik, aber auf die Inhalte kommt es an.

Real Vibes sind eigentlich ein Jungle- und Drum'n'Bass-Label von den DJs Mystic Dan und Ly Da Buddah. Seit über 20 Jahren schon sind sie weltweit auf Bühnen unterwegs. Ihr Hauptfokus liegt auf schweren Bassläufen und authentischen Texten.

Rico Diessner aka Rico Loop besitzt als musikalischer Freigeist mittlerweile einen festen Platz in der Fusion Hall-of-Fame. Egal ob World-Teschnö, Downtempo, HipHop – oft ist es ein nahezu unfassbares Schauspiel, wie dieser Loopkünstler und Multi-Instrumentalist aus Berlin live seine weltoffenen Tracks zusammen nagelt. Oder halt, nageln eher seine Tracks ihn zusammen? Unklar denn die Grenzen zwischen Lied und Künstler sind bei Ricos Performances nach spätestens 5 Minuten völlig in sich zusammen gesackt…

Der Wahl-Leipziger Vinly-Nerd, DJ und Produzent RUZ schraubt seit 10 Jahren Musik zusammen und hat dabei von Hip-Hop über Dub bis Jungle alles, was Bass hat mal genauer unter die Lupe genommen. Seine Live-Sets sind eine Überraschungstüte Bunt-Tieffrequentes. Mal schwimmt er in satten Klangflächen, nickt danach zu intelligent vertrackten Beat-Eskarpaden um dann wieder straight die Füße in die Hand zu nehmen. Im Vorhinein ist nie so ganz klar, wohin uns der junge Tausendsassa mit seiner Maschinen-Partie das nächste Mal entführt. Und das ist auch gut so!

Sarah Farina streut Positivität über den dunkelsten Bass. Es ist eine Mischung aus basslastiger Beinarbeit und futuristischen Beats mit furchtlosen Streifzügen durch R & B und UK Funky. Es ist hemmungslos. Ein Stil, der das Genre ablehnt und den sie selbst Regenbogenbass nennt. Zum Relaxen und gleichzeitig unbedingt tanzbar.

SCHLAKKS & OPEK & RAZZMATAZZ Rap aus der Dortmunder Nordstadt. Relativ schnörkellos, mit sympatischer Erdung am Mic und Live-Drums kommen die offenen und warmen Tracks daher. Statt auf die Anfrage vom Splash oder Red Bull zu warten, wird seit Jahren durch die DIY Läden getourt. Passt klasse an die Draussen-Bar der als Punkrock-verschrieenen Tubebox.

Der heute in Berlin lebende argentinischer Komponist, Produzent und Musiker begann im Alter von sieben Jahren sein heutiges Kerninstrument das Cello zu spielen. Mit zwölf schuf er erste Klangkompositionen und setzte diese Reise bis heute fort. Inzwischen vereint er seine Leidenschaften aus klassischen Orchestern- und Elektroklängen zu großartigen, atmosphärisch stark aufgeladenen Ensembles. Klangfarben keimen in seinem Minimal Elektro auf, wachsen weiter und werden von ihm mit zarter und begabter Hand gepflegt.

Lainey begann mit acht Jahren die Flöte zu spielen und probierte sich, und ihr Instrument, seit dem mit Projekten und Bands in unterschiedlichen Musikrichtungen aus. 2001 machte sie ihren Abschluss in klassischer Musik und begann kurze Zeit darauf, sich auf das Produzieren von Progressive Psytrance zu konzentrieren. Das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen, denn die Engländerin vermag mit ihrer melodischen Musik zu verzaubern. Freut euch auf magische Momente in der Morgensonne!

Lange Zeit war es still um Anthony. Auf der Suche nach neuer Inspiration verschlug es den Schweden vor einigen Jahren ins ferne Brasilien. Dies spiegelt sich deutlich in seinen neuen Produktionen wider – das Tempo leicht gedrosselt, die Melodien noch eingehender und der Groove maximal maximiert. Abgerundet wird dies durch einzigartige Soundeffekte, die nach wie vor so knusprig sind wie ein schwedisches Knäckebrot.

Tal ist ein Klangakrobat und seine Auftritte bestechen durch eine spezielle Dynamik, die ihresgleichen sucht. Deswegen übernimmt der Mann aus Israel auch die Eröffnung. Waghalsige und unvorhersehbare Wendungen, kuriose Samples und Loops, atemberaubende Bassläufe, aber auch mitreißende Melodien peitschen hier durch die Manege der guten Laune. Beste Unterhaltung ist also vorprogrammiert, und das mit oder ohne Ticket.

Die zwei Musiker Mario Schönhofer und Tobias Weber bieten uns auch dieses Jahr wieder einen mitreißenden Electro Liveact. Mit ihren beeindruckenden, blinkenden A100 Modularsynthesizern, Bass, Schlagzeug und Trompete Einspielungen machen sie hemmungslose Beats, warme Melodien und ungehörte Klänge, die zu ihrem typischen Sound verschmelzen, der die Clubs und Festivals zum Kochen bringt. Die beiden studierten Bass und Schlagzeug und waren die letzten Jahre mit vielen Livebands unterwegs, aber haben sich inzwischen voll und ganz dem Elektro verschrieben. Wahnsinns-Show für Augen und Ohren!

Manchmal wird aus einem gewöhnlichen Tag ein Besonderer. So etwas passiert z.B., wenn man eine neue Leidenschaft für sich entdeckt. So erging es Alon aus Israel, als er das erste Mal mit Cubase experimentierte. Es war Liebe auf den ersten Klick und veränderte sein Leben. Zu wissen, dass seine Musik andere Menschen begeistert und auf unterschiedliche Weise bewegt, stimmt ihn immer wieder aufs neue glücklich, ja gar selig. Und das kann man hören, wenn er eines seiner Live Sets zum Besten gibt. Wenn dazu noch die Sonne rauskommt, wird nicht nur die Festplatte im Laptop anfangen zu glühen.

THK aus Frankreich betreiben musikalische Experimente in der Öffentlichkeit mit organischen Substraten aus Musikinstrumenten in computergenerierter Umwelt. In ihrem Live-Dub-Labor brauen sie ein hochexplosives Gemisch aus Steppa Dub, der vor Techno Rythmen nicht Halt macht und von basslastigen Dubstep-, Drum n Bass- und Trance-Moves angehaucht wird. Ob geraucht oder verdampft, die Erzeugnisse von Tetra Hydro K wirken bei tiefer Inhalation psychoaktiv und produzieren einen hypnotischen Tanzzustand. Dieser Dub geht nach vorne!

Tony Draht ­– die elektronische Lebenslüge. Wie groß sind die Wünsche, wie klein ist der Mensch? Verzahnungen angespornt durch Hoffnungen, so sieht es der Kleingeist. Gibt es die Erlösung? Wir vom Imbiss an der Ecke wissen es nicht. Also lieber mal anhalten, durchatmen und dem lieblichen Gekeife von Tony Draht lauschen. Du scheust die Herausforderung und meidest Verantwortung? Gut so! Dann komm’ lang und sieh zu, wie sich Tony Draht für dich zum Kasper macht. Oder noch besser: Steig ein, mach mit und löse mit Tony in 60 Minuten all deine Hausaufgaben. Alright!

Das Party Hip-Hop Duo Too Many T's, das sind Leon Rhymes und Ross Standaloft. Aus ihrer Heimatstadt London versorgen sie uns mit tighten Reimen - am liebsten live, am liebsten ganz nah dran an der feiernden Crowd. Sowohl musikalisch als auch visuell fröhnen Too Many T's der goldenen Ära des HipHops. Fazit: Fresher als der Prince von Bel-Air!

Der Name dieses MC Trios aus Barcelona lässt sich aus dem Spanischen ziemlich direkt in die ziemlich spaßige Praxis des "scissoring" übersetzen. Genauso queer wie das sein kann, ist auch das Fem* Urban-Rap Dreiergespann. Die begabten Musiker*innen MC Bittah, Masiva Lulla und Sombra Alor mixxen Flamenco/ AfroTrap, Soul und Reggaeton Beats mit ihren politischen Botschaften. Sie greifen darin Themen wie die Bigotterie der Kirche und des Patriarchats oder den Kampf der LGBT Community Barcelonas auf. Sie sind radikal und landen mit ihren Liedern wie "La Purga" und "Mujeres" garantiert neue Demo-Party Hymnen.

"Robert und Sam haben kommen eigentlich aus völlig unterschiedlichen Musikrichtungen. Robert bastelte Depeche Mode inspirierte EBM-Beats in seinem Heimstudio und Sam spielte als Gitarrist und Sänger in verschiedenen Rock- und Jazzbands. Aber das ist alles lange her. Heute versuchen sie ihre musikalischen Identitäten in eine neue, bisher nicht dagewesene Form zu gießen. Immer der Erfahrung einer sich wahrhaftig neu anfühlenden Melodie hinterherjagend. Jedes einzelne Stück Musik mit einer All-In-Mentalität erschaffen - niemals Füllmaterial. Und auch wenn ihre DJ- und Livesets sehr unterschiedlich sind, so verbindet sie die Ambition, den perfekten Flow an der Grenze zwischen dem warmig wohligen Gefühl des Bekannten und dem kitzelnden Reiz des Unbekannten zu finden. Ihr erstes Album "In Exchange For Everything" kam Anfang des Jahres raus und beginnt ein neues Kapitel in ihrer künstlerischen Reise - erwachsener und ehrlicher als alles was sie zuvor gemacht haben."

Kiki Hitomi (u.a. King Midas Sound) und Shigeru Ishihara aka DJ Scotch Egg sind das Duo WaqWaq Kingdom. Stellt euch auf eine Mischung aus African Electronic, Theater, Nintendo, jamaikanischem Dancehall, Dub, japanischer Minyo, Techno, Footwork...ach komm. Die beiden machen wirklich Spass in all ihrer Coolness.

Deeper, spaciger Hip-Hop gemacht von einer Astro-Goth: Yugen Blakrok. Soundtrack-tauglich – und damit ist bei Weitem mehr als der jüngste Hype gemeint – spult die aus Johannesburg stammende Künstlerin ihre Lyrics auf subtil wabernde Beats. Ihr gesamtes mystisches Schaffen scheint mit Sternenkonstellationen und einem extrater­res­t­rischem Faktor verwoben zu sein.

Zanobia, die Königin von Palmyra, die Führerin der Levante, ist die Namensgeberin der Zanobia Electronic Music Group. Der Zanobia-Sound versammelt arabische Popmelodien aus dem Levante-Raum, die über Palästina bis nach Nordafrika reichen. Es umfasst elektronische Beats, Rhythmen und groovige elektronische Produktionen ebenso wie populäre syrische und palästinensische Dabke (traditioneller Tanz) und dazu ägyptische Beats und Atmosphären. Nasser Halahlih (Computer and Synthesizer) und Isam Elias (Keyboards und Synthesizer) gründeten Zanobia in Haifa.