Wie funktioniert die Fusion?

Diese Frage werden sich viele schon mal gestellt haben. Sicherlich haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder mal was über uns und unsere Struktur geschrieben und viele kennen uns und das Festival ja nun auch schon etwas länger. Trotzdem wollen wir hier einmal wieder etwas Licht in das Dunkel des Kulturkosmos bringen.

Verein Kulturkosmos

Seit 1999 besteht der Verein Kulturkosmos und seither ist dieser gemeinnützige Verein der Veranstalter der Fusion. Wir verstehen uns jedoch mehr als eine feste Gruppe oder als ein Kollektiv und der Verein ist eben der offizielle Rahmen für das Ganze. Sicherlich liegt die Hauptarbeit im Vorfeld und bei der Planung des Festivals in den Händen dieser Gruppe. Viele von uns verbringen ihre gesamte freie Zeit in diesem und für dieses Projekt. Abgesehen von einigen Ausnahmen arbeiten aber alle das ganze Jahr über ehrenamtlich nach dem Motto "Jeder macht soviel er/sie kann und was nicht geht muss eben jemand anderes machen oder es bleibt halt liegen".

Erste feste Stellen

Darüber hinaus gibt es inzwischen aber auch Arbeiten wie z.B. die Buchführung, die nicht liegen bleiben dürfen, aber auch nicht mehr ehrenamtlich und nebenher erledigt werden können. Deshalb sind einige Vereinsmitglieder voll bzw. geringfügig beim Verein beschäftigt. Auch in Sachen Unterhaltung, Aus- und Aufbau des Vereinsgeländes und der Gebäude sind die Arbeiten inzwischen das ganze Jahr über so umfangreich geworden, dass sie nicht mehr in vollem Umfang von den Vereinsmitgliedern gewuppt werden können. Auch hier sind deshalb feste Stellen entstanden. Allesamt kommen aus der Region und sind großartige MitarbeiterInnen im Kulturkosmos. Ihnen ist es zu verdanken, dass viele Arbeiten, die lang im Vorfeld des Festivals realisiert werden müssen, rechtzeitig umgesetzt werden können.

SympatisantInnen

Jetzt, in der Zeit unmittelbar vor dem Festival, kommen unsere vielen Freunde und SympatisantInnen, zum Teil Wochen im Voraus um beim Aufbau des Festivals mitzuarbeiten. Dann kommen noch die ganzen freiwillige HelferInnen aus der Region, die für eine Freikarte 7 Stunden mithelfen und z. B. die ganzen Gräben wieder zuschaufeln, den Wald ausputzen. Manchmal sind es dann schon zuviel der helfenden Hände und uns geht schon mal die Arbeit aus oder der Überblick verloren. Das sind also all die vielen Leute, die für das Festival im Voraus oder auch Nachhinein arbeiten.

Fusionnetzwerk

Das Festival selbst ist aber noch mal ne ganz andere Geschichte. Mit der Fusion entwickelte sich in den vergangenen Jahren eine absolut großartige netzwerkartige Struktur. Über 100 verschiedenste Gruppen sowie viele super engagierte EinzelkämpferInnen bilden dieses Netzwerk, dass jedes Jahr erneut das Festival realisiert. In diesem Fusion-Netztwerk arbeiten während des Festivals zwischen 2000 und 2500 SympathisantInnen aus Mecklenburg und allen anderen Teilen der Republik. Im Alltag beschäftigen sich diese Gruppen mit Subkultur, linker Politik, Jugendarbeit oder Kunst. Sie alle sind die Basis, damit solch ein vielfältiges und großes Festival überhaupt zustand kommen und so cool funktionieren kann. Jede Gruppe hat einen andern Aufgabenbereich und alle arbeiten nach Absprache mit uns weitestgehend autark. Einige dieser Gruppen übernehmen z.B. die Getränketresen auf dem Festivalgelände. Es gibt also keinen privaten Gewinn aus dem Getränkeverkauf. Somit unterstützt ihr mit jedem Drink, das ihr kauft eine Soligeschichte, eine kulturelle Initiative oder ein linkes politisches Projekt. Andere Gruppen betreuen die einzelnen Floors, Bühnen und Hangars, die Toiletten und Duschen, regeln den Einlass und den Verkehr.

Kuenstler

Zuletzt wollen wir natürlich auch die über 500 gebuchten KünstlerInnen nicht unerwähnt lassen, denn auch Sie tragen natürlich in nicht unerheblichem Maße zum Gelingen der Fusion bei.

Aktivisten

Insgesamt sind über 7000 Aktivistinnen an dem Geschehen beteiligt und das ist wohl der Hauptgrund, warum die Fusion so entspannt abläuft und so viel Energie freisetzt.